Coronavirus: Leitfaden für Visa Karteninhaber

Wichtige Informationen, wenn Sie mit Visa Debit- oder -Kreditkarten bezahlen

Die Coronavirus-Pandemie (COVID-19) hat erhebliche Auswirkungen auf unser tägliches Leben und darauf, wie wir für Waren und Dienstleistungen bezahlen, von verstärkten Online-Einkäufen bis hin zu der Frage, wie am besten bei Problemen mit Reisebuchungen verfahren werden sollte.

Um unseren Karteninhabern in diesen ungewissen Zeiten zu helfen, wollen wir Ihnen Optionen aufzeigen, die Ihnen bei strittigen Transaktionen, die Sie mit Ihrer Visa Karte getätigt haben, zur Verfügung stehen, insbesondere die Möglichkeit von Rückbuchungen. Ebenso geben wir Ihnen allgemeine Tipps, damit Sie sich während der sich ständig verändernden Umstände ein größeres Maß an Klarheit bewahren können.

Was ist eine Rückbuchung und wie kann ich erfahren, ob mir diese Möglichkeit zusteht?

Man making Visa Chargeback card payment via mobile

Eine Rückbuchung ist eine Ihnen offen stehende Möglichkeit, Ihr Geld zurückzuverlangen, wenn Sie von Ihnen bezahlte Waren oder Dienstleistungen nicht erhalten. Dies gilt auch dann, wenn der Einzelhändler oder Lieferant seine Geschäftstätigkeit aufgegeben hat. Die Bank, die Ihre Karte ausgestellt hat, versucht, das Geld in Ihrem Namen von der Bank des Einzelhändlers zurückzuerhalten.

Es besteht kein Rechtsanspruch auf Rückbuchung, aber im Falle der Bezahlung mit einer Visa Debit- oder Kreditkarte, können Sie bei der Bank, die Ihre Karte ausgestellt hat, erfragen, ob diese Option besteht, woraufhin die Bank eine entsprechende Anfrage an die Bank des Einzelhändlers richten kann.

Wann und wie kann ich eine Rückbuchung verlangen?

Um eine Forderung auf Rückbuchung geltend zu machen, müssen Sie zunächst versucht haben, die Streitigkeit mit dem Verkäufer beizulegen. Falls dies scheitert, kann Ihre kartenausgebende Bank Ihnen sodann mittels der Rückbuchung bei Vorliegen bestimmter Umstände eine Erstattung zukommen lassen. Dies gilt unter anderem in den folgenden Fällen:

Wenn Sie bereits bezahlte Waren oder Dienstleistungen nicht erhalten, auch dann wenn das betreffende Unternehmen seine Geschäftstätigkeit beendet hat

Wenn sich Waren oder Dienstleistungen als mangelhaft oder als Fälschungen herausstellen (in diesem Fall müssen Sie die Waren zurücksenden, um eine Erstattung erhalten zu können)

Wenn Ihnen ein unzutreffender Betrag oder ein Betrag versehentlich doppelt in Rechnung gestellt wurde

Wenn Ihnen nach Kündigung eines Abonnements eine erneute Zahlung in Rechnung gestellt wird

Probleme bei Reisen aufgrund des Coronavirus

Angesichts der Geschwindigkeit des COVID-19-Ausbruchs und der sich ständig ändernden Lage ist für bereits gebuchte Reisen ein bisher nicht gekanntes Maß an Unsicherheit entstanden. Daher haben wir im Folgenden einen Leitfaden für Sie erstellt, der Ihnen helfen soll, die Ihnen im Falle von Problemen mit Ihren Reiseplänen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu verstehen:

: Sie sollten sich zunächst immer an Ihre Fluggesellschaft, Ihr Hotel oder Ihr Reisebüro wenden. Diese werden Sie über die dort geltenden Richtlinien in Bezug auf die betreffende Stornierung informieren.

Sollte dies aus irgendeinem Grunde erfolglos bleiben und haben Sie die Buchung mit einer Visa Karte vorgenommen, steht Ihnen möglicherweise eine zusätzliche Vorgehensweise offen. Dies ist die Situation, in der Ihnen das oben beschriebene Rückbuchungsverfahren helfen könnte.
: Ihre Fluggesellschaft oder Ihr Reiseveranstalter sollten immer Ihr erster Ansprechpartner sein. Diese beobachten in der Regel die Situation in Bezug auf COVID-19 ständig und haben bereits Flüge und Urlaube storniert. In diesem Fall können Ihnen Erstattungen oder, falls Sie Ihre Buchung aufrechtzuerhalten möchten, alternative Termine angeboten werden.
: Diese Entscheidung obliegt letztlich Ihrem Versicherer. Allerdings greift die Reiseversicherung mit größerer Wahrscheinlichkeit ein, wenn Sie die Versicherung abgeschlossen haben, bevor der COVID-19-Ausbruch bekannt war. Lesen Sie Ihre Versicherungsbedingungen genau und vergewissern Sie sich, dass Ihnen alle eventuell erworbenen Zusatzversicherungen bekannt sind, bevor Sie sich mit Ihrem Versicherer in Verbindung setzen.

Haben Sie eine Reiseversicherung abgeschlossen, bevor ein Reisehinweis des Foreign and Commonwealth Office (FCO) im Zusammenhang mit COVID-19 ergangen ist, wird die Versicherung den Ausfall möglicherweise übernehmen. Bitte beachten Sie, dass der Versicherungsanspruch auch vom Zeitpunkt Ihrer Reise abhängt. Wenn Sie eine Reise an ein derzeit nicht mögliches Reiseziel für einen späteren Zeitpunkt im Jahr gebucht haben, werden Sie abwarten müssen, bis das Hotel, die Fluggesellschaft oder das Reisebüro eine Entscheidung bezüglich der Stornierung der Reise getroffen haben, bevor Sie einen Anspruch geltend machen oder ein Erstattungsverfahren einleiten können.

Haben Sie keine gesonderte Reiseversicherung abgeschlossen, lohnt es sich eventuell zu prüfen, ob eine entsprechende Leistung über Ihr Bankkonto besteht. Manche Konten beinhalten Reiseversicherungen.
: Durch die COVID-19-Pandemie ist eine Situation entstanden, die sich derzeit täglich, wenn nicht sogar stündlich ändert. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, sich an den richtigen Stellen zu informieren. Nachfolgend schlagen wir Ihnen einige Websites vor, die Ihnen bei Ihrer Entscheidung helfen können:

Die Reiseseiten der jeweiligen Staaten bieten offizielle Hinweise zu Reisebeschränkungen und -regeln in der aktuellen Situation.

Die Weltgesundheitsorganisation informiert über die empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen und bietet aktuelle Informationen zur COVID-19-Pandemie.

Um Ihnen einen Überblick über die weltweite Situation und Informationen über die aktuellen Reisehinweise der einzelnen Länder zu bieten, hat die IATA eine Zusammenfassung aller international geltenden aktuellen Einschränkungen erstellt.